Ambulante OPs – eine Erfolgsgeschichte in Zahlen
Der Anteil ambulanter Operationen nimmt in Deutschland ständig zu.
Nach Angaben des Bundesverbandes Ambulantes Operieren wurden im Jahr 2004 schon rund 40% der insgesamt knapp 11,2 Millionen Operationen in Deutschland ambulant durchgeführt, Tendenz weiter steigend. Vor 10 Jahren lag die Quote bei 33%. Besonders häufig nutzen Augen- und Zahnmediziner die Möglichkeit ambulant zu operieren. Aber auch in der Inneren Medizin wie z.B. bei Darmspiegelungen oder auch in der Orthopädie z.B. bei Meniskusoperationen wird zunehmend auf eine stationäre Einweisung verzichtet.
2006 lag der Anteil ambulanter Operationen bei ca. 52% aller Operationen und ist damit in zwei Jahren um 12% gestiegen. Leider gibt es seitdem keine verwertbaren Statistiken aus zuverlässiger Quelle, die Aufschluss über tatsächliche OP-Fälle in Krankenhaus und Praxis geben. Es ist aber davon auszugehen, dass die Tendenz weiter steigend ist.
Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung liegt in den explodierenden Kosten für das Gesundheitswesen. Eine Operation im Krankenhaus mit stationärem Aufenthalt ist nach Ansicht von Experten etwa doppelt so teuer wie ein ambulanter operativer Eingriff ohne Krankenhausaufenthalt. Häufig ist auch die Krankheitsdauer deutlich länger. Deshalb haben auch die Krankenkassen als Kostenträger großes Interesse daran, dass künftig mehr Operationen ambulant durchgeführt werden.